Gelzer

Gelzer
Gẹlzer,
 
1) Johann Heinrich, schweizerischer Historiker, * Schaffhausen 17. 10. 1813, ✝ Witwald (heute zu Eptingen, Kanton Basel-Landschaft) 15. 8. 1889; war seit 1842 Professor in Basel, 1844-50 in Berlin. Gelzer wirkte als konservativ-liberaler Ratgeber Friedrich Wilhelms IV. von Preußen (1857 vermittelte er im schweizerisch-preußischen Konflikt um den Kanton Neuenburg) und v. a. Großherzog Friedrichs I. von Baden; unterstützte publizistisch die Bestrebungen zur deutschen Einigung (bis 1870/71).
 
Werke: Die drei letzten Jahrhunderte der Schweizergeschichte, 2 Bände (1838-39); Die neuere deutsche Nationalliteratur nach ihren ethischen und religiösen Gesichtspunkten, 2 Bände (1847-49).
 
 2) Matthias, schweizerischer Althistoriker, * Liestal 19. 12. 1886, ✝ Frankfurt am Main 23. 7. 1974; war Professor in Greifswald (1915-18), Straßburg (1918/19) und Frankfurt am Main (1919-55); trat mit Untersuchungen zur antiken Historiographie und biographische Arbeiten zur römischen Geschichte hervor. Sein Hauptwerk »Die Nobilität der römischen Republik« (1912), eine Strukturanalyse der römischen Oberschicht, hat die moderne Forschung stark beeinflusst.
 
Weitere Werke: Caesar. Der Politiker und Staatsmann (1921); Pompeius (1949); Cicero. Ein biographischer Versuch (1969).
 
Ausgabe: Kleine Schriften, herausgegeben von H. Strasburger u. a., 3 Bände (1962-64, mit Bibliographie).

Universal-Lexikon. 2012.

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